2006 Natur Pur

Inhaltsangabe

Aus einem riesigen Angebot der Theaterverlage gilt es, das für die Sennhofbühne passende Stück auszuwählen. Modern soll es sein, witzig und unterhaltsam, nicht zu derb und möglichst aus dem Leben gegriffen. Da gibt es für das Wintersulger Dorftheater eine gute Adresse: Bernd Gombold, der Bürgermeister von Inzigkofen, hat es in seiner Feder, Land und Leute trefflich zu persiflieren. Schon einige Stücke führte das Wintersulger Dorftheater von Bern Gombold mit großem Erfolg auf. So fiel auch dieses Jahr die Wahl auf den heimatnahen Autor und daher verspricht das Wintersulger Dorftheater zu Weihnachten wieder gute Unterhaltung auf der Bühne des Sennhofs.

Der lustige Schwank in drei Akten „Natur Pur“ führt die Theaterspieler aus dem gewohnten Wohnoder Amtszimmer, der Wirtsstube oder dem Pfarrhaus mitten in den Wald hinaus. Dort will Oma Maria (Carmen Grießhaber) ihren 75. Geburtstag feiern. Sie hat keine Lust, zu Hause oder im Restaurant zu feiern und lädt stattdessen ihre „Sippe“ in ihre alte Hütte mitten im Wald ein. Dort hat sie früher mit ihren Kindern immer herrliche Ferien verbracht.
Ihre inzwischen erwachsenen, untereinander allerdings zerstrittenen Kinder kommen nur widerwillig in den Wald und finden Oma’s Idee nicht wirklich gut und bringen ihren Unmut „ungeschminkt“ zum Ausdruck. Der altledige Sohn Rudi (Uli Straßburger) wäre lieber fein Essen und Trinken gegangen. Tochter Martha (Karin Mader) ist die Waldparty viel zu aufwändig und zu teuer. Sohn Erich (Erich Ritscher) sieht sich bereits wieder den ständigen Nörglereien seiner Frau Lydia (Margit Geiger) ausgesetzt, die sich im Wald vor jedem noch so kleinen Lebewesen ekelt und ständig ihr Desinfektionsspray benutzt. Pudelwohl fühlt sich nur deren Tochter Christine (Tanja Reichelt), die Omas Idee von der Waldparty „voll cool“ findet.
Trotz gezwungener Feierlaune geraten die unterschiedlichen Charakteren kräftig aneinander und die Party artet in Zank und Sticheleien aus. Als Oma Maria in ihrer Hütte einen Beutel mit 50.000 Euro Bargeld findet, wird die Geldgier des Familienclans geweckt. Jeder versucht sich den schwarzen Beutel unter den Nagel zu reißen. Die Situation spitzt sich zu, denn es tauchen immer neue Personen auf. Der rustikale Waldarbeiter Hartmut Hammer (Josef Moßbrucker) will unbedingt in die Hütte. Ein völlig überdrehter Schmetterlingsfänger Wilhelm Würmlein (Berthold Schreiber) irritiert die Sippe mit seiner übertriebenen Suche nach dem schwarzen Beutel und die Nordic-Walkerin Carola Kugel (Marlene Rock) hat auch Interesse an Omas Waldhütte. Deren nicht genug, die Festgäste werden noch durch den schrägen Vogel Tom (Siegfried Blum) und den überaus gierigen Immobilienmakler Torsten gestört Wer denn nun mit welcher Absicht in die Waldhütte will und wo der schwarze Beutel mit den 50.000 Euro am Ende landet, wird hier nicht verraten.

Begleiten Sie die Theaterspieler bei Ihrem Theaterbesuch zur Hütte in den Wald uns erleben Sie ein paar unterhaltsame Stunden, wo nicht nur gelacht, sondern auch „kontrolliert“ gestottert wird. Der Musikverein Wintersulgen sorgt bei den Abendaufführungen für die musikalische Umrahmung und ist für Ihr leibliches Wohl verantwortlich.